In diesem Artikel widme ich mich dem Thema "Etwas riskieren".
Die meisten Menschen wünschen sich Veränderung, Verbesserung und persönlichen Wachstum für ihr Leben. Da unser evolutionäres Gehirn zunächst auf Sicherheit aus ist, wäre es uns wohl am liebsten, dieser Prozess würde ohne Unsicherheiten und mit kalkulierbaren Risiken einhergehen, ohne unsere Komfortzone verlassen zu müssen. Ganz nach dem Motto: Wasch mich, aber mach mich nicht nass!
Nun ja, erfahrungsgemäß funktioniert das nur leider nicht.
Deshalb habe ich dir in diesem Artikel eine wunderschöne und inspirierende Geschichte mitgebracht und im Anschluss teile ich meine 6 Tools, um dann doch ins Umsetzen, trotz Ängste und Unsicherheit, zu kommen.
(aus "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte" von Jorge Bucay)
Als er allmählich erwachsen wurde, nahm der Vater seinen Sohn beiseite und sagte zu ihm: „Hör mal, mein Junge, nicht jeder von uns ist wie du mit Flügeln auf die Welt gekommen. Natürlich kann dich niemand dazu zwingen, zu fliegen, aber es wäre doch jammerschade, wenn du die Flügel, die dir der liebe Gott geschenkt hat, nicht benutzen würdest und dein Leben lang ein Fußgänger bleibst.“
„Aber ich kann doch gar nicht fliegen“, antwortete der Sohn. „Das stimmt...“, sagte der Vater und nahm ihn mit auf einen Berg, von dessen Gipfel sie in die Tiefe schauten. „Siehst du, mein Sohn, das ist die Leere. Wenn du fliegen willst, kommst du hierher, holst tief Luft, springst in den Abgrund, breitest deine Flügel aus, und du wirst fliegen.“ Der Sohn hatte seine Zweifel. „Und wenn ich abstürze?“. „Selbst wenn du abstürzt, wirst du nicht sterben. Du wirst höchstens ein paar Schrammen abbekommen und für den nächsten Versuch gestärkt sein“, antwortete der Vater.
Der Sohn ging ins Dorf zurück, um seine Freunde zu treffen, die Kameraden, mit denen er sein ganzes Leben lang zu Fuß umhergezogen war. Die Kleingeistigen unter ihnen sagten zu ihm: „Bist du verrückt? Wozu das ganze? Dein Vater hat sie doch nicht mehr alle... Warum willst du fliegen? Lass doch den Blödsinn! Wer will schon fliegen?“
Die besten Freunde rieten ihm: „Vielleicht hat er ja recht? Aber ist das nicht gefährlich? Warum gehst du die Sache nicht langsamer an? Versuch doch erst mal von einem Treppenabsatz zu springen oder von einer Baumkrone. Aber gleich von einem Berg?“
Der junge Mann nahm sich die Ratschläge der Menschen zu Herzen, denen er etwas bedeutete. Er kletterte auf einen Baum, fasste allen Mut zusammen und sprang. Er breitete die Flügel aus, schlug sie mit aller Kraft auf und ab, sauste aber viel zu schnell zu Boden. Mit einer riesigen Beule auf der Stirn begegnete er seinem Vater. „Du hast mich angelogen! Ich kann gar nicht fliegen. Ich hab es probiert, und schau, was passiert ist! Ich bin nicht wie du. Meine Flügel sind nur zur Verzierung da.“
„Hör mal, mein Sohn“, sagte der Vater. „Um fliegen zu können, muss man erst den nötigen Freiraum schaffen, damit sich die Flügel ausbreiten können. Es ist wie beim Fallschirmspringen: Vor dem Absprung brauchst du eine bestimmte Höhe.
Um fliegen zu können, muss man ein paar Risiken auf sich nehmen. Wenn du das nicht willst, lässt du es am besten sein und bleibst ein Leben lang Fußgänger.“
Diese Geschichte trifft es auf den Punkt. Trotzdem fasse ich es wie versprochen mit meinen eigenen Worten nochmal für dich zusammen.
Gerne unterstütze ich dich dabei und ich würde mich freuen, wenn du mir deinen Kommentar zu diesem Artikel hinterlässt. Schau dich auch gerne auf meiner Website um und melde dich bei mir, wenn du jemanden brauchst, der dir beim Absprung zur Seite steht.
Deine Nicole
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